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MEIN 1. DREIECKSTUCH

MEIN 1. DREIECKSTUCH

Es ist nun schon einige Zeit her, aber dennoch möchte ich euch heute mein 1. selbstgestricktes Dreieckstuch zeigen. Dieses Projekt war etwas holprig, aber letztendlich trage ich das Tuch wirklich gerne. Das Stricken war ganz einfach und ich konnte das Projekt auch wieder wunderbar mit nach Draußen nehmen. Auf den Fotos seht ihr mich bei der Wieskirche, der Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies, in Steingaden.

Bevor ich mich an das Stricken machen konnte, ging ich alle meine Strick-Zeitschriften durch, um nach einer geeigneten Anleitung zu suchen. Doch verrückterweise hatte ich nichts passendes gefunden. Mir schwebte ein Dreieckstuch vor, das ich in der kalten Jahreszeit anziehen kann, wenn ich mit meinem Hund draußen bin. Es sollte also robust, nicht zu groß und unkompliziert zum Stricken sein. Und es sollte eine Anleitung für meine selbst gefärbte 4-fädige Sockenwolle sein. Auch wenn ich diese Anforderungen nicht all zu schwierig fand, so konnte ich keine geeignete  Tücher-Anleitung, die meine Ansprüche erfüllen konnten, finden. Die Anleitungen aus den Zeitschriften waren entweder zu „kompliziert“ zum Stricken oder das fertige Tuch war definitiv viel zu groß. Auch die (kostenlosen) Anleitungen auf Ravelry sagten mir nicht wirklich zu.

Also was macht man in so einer Situation? Klar, man erstellt sich sein eigenes Strickmuster. Gesagt, getan. Und so kam diese Anleitung dabei raus.

Anleitung einfaches Dreieckstuch

Abkürzungen:
M = Masche
U = Umschlag
re M = rechte Masche
li M = linke Masche

Schlage auf einer Rundstricknadel mit 3,5 mm 3 Maschen an und stricke die nächsten Reihen folgendermaßen:

1.Reihe: 1 re M, 1 U, 1 re M, 1 U, 1 re M
2. Reihe: stricke alle Maschen (inkl. Umschläge) links
3. Reihe: 1 re M, 1 U, 1 re M, 1 U, 1 re M, 1 U, 1 re M, 1 U, 1 re M (= 9 M)
4. Reihe: stricke alle Maschen (inkl. Umschläge) links

5. Reihe : 1 re M, 1 U, alle M re bis vor die mittlere M, 1 U, 1 re M (=mittlere M), 1 U, alle M re bis noch 1 M übrig ist, 1 U, 1 re M (=13 M)
6. Reihe: stricke alle Maschen (inkl. Umschläge) links

Nun strickst du dein komplettes Dreieckstuch wie in den Reihen 5 und 6 angegeben. In jeder Hinreihe nimmst du also 4 Maschen zu und in jeder Rückreihe strickst du alle Maschen links.

Strick das Tuch nun einfach so lange, wie du es möchtest. Ich habe mein Tuch leider zu früh abgekettet, daher musste ich die Maschen wieder neu aufnehmen und wie oben beschrieben noch einmal weiter stricken. Damit sich der Rand von deinem Dreieckstuch zum Schluß nicht einrollt, stricke am Besten die letzten 6 Reihen vor dem Abketten kraus rechts. Behalte dabei aber die Zunahmen der 4 Maschen pro Hinreihe bei.

Nach den 6 Reihen kannst du die Maschen abketten. Arbeite beim Abketten immer einem zusätzlichen Umschlag nach jeder 2. Masche ein, so bleibt der Rand etwas elastischer. Vernähe zum Schluß die Fäden mit einer Nadel.

Leider hatte ich wieder zu früh abgekettet… Ich war erneut nicht mit der Länge zufrieden, wobei die Tiefe aber definitiv lang genug war. Da ich das Tuch also wirklich nicht noch größer haben wollte, schlug mein Mann mir vor, dass ich einfach eine „Schnur“ an die Spitzen anbringen sollte um die notwendige Länge zum Binden zu erreichen. Das fand ich zu Beginn doof. Aber dann schnürte ich einfach zwei Fäden (1 halbiert, 1 separat) an die jeweiligen Enden und flochte 3 Fäden zu einem schmalen Zopfband. Und ja, mit diesem Ergebnis/ Kompromiss war ich nun zufrieden.

Nachdem ich alle Fäden final vernäht hatte, habe ich mein Tuch mit einem Wollwaschmittel gewaschen und es über Nacht im Wasser ruhen lassen. Danach habe ich das Tuch zum „Vor-Trocknen“ in ein Handtuch gerollt und es danach zum vollständigen Trockenen auf eine Spannmatte gepinnt. So konnten sich die Maschen schön legen und das dezente Lochmuster öffnen.

Nach 2 Tagen konnte ich die Pins und die Spannkämme entfernen und mein Tuch zum ersten Mal tragen.

Wie zu Beginn bereits verraten, trage ich mein Dreieckstuch wirklich sehr gerne. Klar, das Binden mittels der Schnüre ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es ist ok. Zumindest hat das Outdoor-Tuch so die richtige Größe für mich bekommen.

ABER: Das nächste Tuch, das ich für mich selbst stricken werde, wird kein klassisches Dreieckstuch mehr sein. Das nächste Tuch muss definitiv sehr viel längere Seiten haben, als es Tief ist. Diese Form ist für mich einfach besser geeignet, wenn ich mit meinem Hund draußen bin.

Was ist deine präferierten Größe für ein Dreieck-Tuch? Bist du eher der Typ Dreieckstuch XXL oder eher Dreieckstuch XXS?

Übrigens, wenn ihr wissen wollt, wie man einen Umschlag „richtig“ strickt, dann schaut euch doch dazu mein kurzes Tutorial auf YouTube an.

WIE STRICKE ICH EINEN UMSCHLAG „RICHTIG“ – INKL. TUTORIAL

WIE STRICKE ICH EINEN UMSCHLAG „RICHTIG“ – INKL. TUTORIAL

Heute ging ein neues Strick-Tutorial auf meinem YouTube Kanal online. In meinem 7. Strick-Tutorial zeige ich euch, wie man einen Umschlag „richtig“ strickt.

Ein Umschlag ist eine feine Sache. Man kann ihn nutzen, um neue Maschen auf die Nadel zu bekommen oder auch um ein Lochmuster zu kreieren. Doch wie bildet man einen Umschlag richtig? Ich würde behaupten, je nach Projekt unterschliedlich. 

Einen Umschlag bildet man ganz allgemein gersprochen, indem man mit der rechten Nadel um den langen Faden herumgeht. Die so gebildete Schlaufe kann man dann in der nächsten Reihe/Runde regulär nach Muster stricken. 

Aber Achtung! Es macht einen großen Unterschied, ob man mit der Nadel im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn um den Faden geht.

Bei meinen letzten Socken-Projekt, den Struktur-Socken, habe ich den Umschlag im Uhrzeigersinn erstellt. So habe ich ein tolles halb-offenes Muster kreieren können, das Perfekt zu dem Thema „Verwandlungs-Pfad“ gepasst hat. Doch bei meinem neuesten Projekt, einem Dreieckstuch, das ich euch sicherlich bald mal zeigen werde, wollte ich mit den Umschlägen ein offenes Lochmuster kreieren. Und das erhält man nur, wenn man den Umschlag entgegen den Uhrzeigersinn arbeitet.

Damit ihr den Unterschied aber besser erkennen könnt, habe ich euch ein kurzes Video-Tutorial erstellt. Ich hoffe, es hilt euch dabei, den richtigen Umschlag für euer nächstes Projekt zu wählen.

Viel Spaß beim Nach-Stricken!

ACHTUNG, DIE RAUPEN SIND LOS! EIN NEUES PAAR LIEBLINGSSOCKEN MIT MEINEM STRICKMUSTER „VERWANDLUNGS-PFAD“ IST FERTIG – INKL. TUTORIAL

ACHTUNG, DIE RAUPEN SIND LOS! EIN NEUES PAAR LIEBLINGSSOCKEN MIT MEINEM STRICKMUSTER „VERWANDLUNGS-PFAD“ IST FERTIG – INKL. TUTORIAL

Heute möchte ich ein neues Socken-Muster mit euch teilen. Es handelt sich dabei um mein 1. eigenes Struktur-Muster für Socken, das ich selbst entworfen habe. Das Strickmuster „Verwandlungs-Pfad“ besteht größtenteils aus Maschen, die ihr bereits vom Socken-Stricken kennt. 

Im Muster verwende ich rechte Maschen, linke Maschen, Umschläge, links zusammen gestrickte Abnahmen und rechts überzogene Abnahmen. 

Das Sockenmuster habe ich für eine Socke mit 64 Maschen und einer Käppchenferse entworfen. Eine Strick-Anleitung für das Grundmuster in Runden und der Fersenwand in Reihen stelle ich euch gerne zum kostenlosen Download bereit. Anpassungen für eure Größe könnt ihr selbstverstänlich gerne vornehmen.

Das Strickmuster „Verwandlungs-Pfad“ kombiniert die Vorstellung der Metamorphose einer Raupe zu einem Schmetterling mit den bildhaften Pfaden oder Wegen, die im Raupenmuster dargestellt werden. Das Name soll sowohl die Entwicklung als auch die Struktur des Musters widerspiegeln.

Um diese Grundidee des Musters perfekt widerspiegeln zu können, sollte man für die Socken idealerweise ein handgefärbtes Garn mit Sprenkel-Muster und einem gewissen Seiden-Anteil verwenden. Selbstverständlich funktioniert aber auch jedes andere Sockengarn dafür.

Ich liebe die Kombination aus dem Material, der Farbe und dem Muster. Und ich weiß bereits jetzt, dass diese Socken im kommenden Herbst definitiv zu meinen Lieblingssocken gehören werden!

Für meine Socken verwende ich folgende Materialien (alle selbst bezahlt):
Nadelspiel: Symfonie von Knit Pro, Nadelstärke 2,5, Länge 15 cm
Handgefärbte Sockenwolle

Übrigens, damit euch das Muster noch einfacher von der Hand geht, habe ich für euch ein Strick-Tutorial auf meinen YouTube Kanal hochgeladen. Dort erkläre ich euch kurz die Strick-Anleitung und zeige euch dann, wie ihr das Muster auf dem Nadelspiel strickt.

Viel Spaß beim Nachstricken!

XL-POMPOM FÜR MEINE NEUE RINGELMÜTZE – INKL. TUTORIAL

XL-POMPOM FÜR MEINE NEUE RINGELMÜTZE – INKL. TUTORIAL

In meinem letzten Beitrag habe ich euch doch von meiner neuen Ringelmütze erzählt. Ich liebe ja, das farbenfrohe Design dieser Mütze, aber irgendwie hatte bei der Mütze noch das gewisse „Etwas“ gefehlt. Und dann kam mir eine ganz tolle Idee. Diese Mütze benötigt einen XL-PomPom! Gesagt, getan.

In meinem 2. DIY-Tutorial zeige ich euch, wie man einen XL-PomPom aus Wolle herstellt und diese an eine selbstgestrickte Mütze befestigt. Die Anleitung ist super einfach und man kann den PomPom auch wunderbar gemeinsam mit Kindern basteln.

Um einen PomPom basteln zu können, benötigst du nur wenige Materialien:

1 x Karton (z.B. von einer Müsli-Verpackung)
1 x Schere
1 x Stift
1 x meine kostenlose Schablone oder einen Zirkel
1 x Stopfnadel
1 x Wolle deiner Wahl

Ich wollte passend zu meiner Mütze einen sehr farbenfrohen Bommel herstellen, also habe ich einfach die Reste meiner Wolle verarbeitet.

Für meine Mütze und den PomPom habe ich die „Colorissimo“ von Lana Grossa in der Farbe 10 (Goldgelb/Lachs/Orchidee/Mint/Petrol/Rosa/Oliv) verwendet. Diese habe ich selbst bezahlt.

Um den PomPom herstellen zu können, müsst ihr einfach 2x eine Schablone aus dünnem Karton anfertigen und diese mit Wolle umwickeln, bis es nicht mehr geht. Danach schneidet ihr den umwickelten Kreis am Rand entlang mit einer Schere auf. Sobald der Kreis aufgeschnitten ist, führst du ein Stück Wolle zwischen beide Karton-Schablonen und machst einen Knoten. Nun kannst du die Schablonen aufbrechen und über die Wolle rüber ziehen. Den Bommel kannst du mit der Schere noch ein wenig in Form schneiden und fertig ist dein PomPom.

Für meinen XL-PomPom habe ich eine Schablone mit dem Durchmesser von 10 cm und einem Loch mit dem Durchmesser von 2 cm angefertigt.

VIEL SPAß BEIM NACHBASTELN!

Nachdem du den XL-Bommel nach meiner Anleitung gebastelt hast, kannst du ihn ganz einfach an deine selbstgestrickte Mütze nähen. Zur Stabilisierung und damit die Wolle in der Mitte der Krone nicht ausleihert, habe ich den PomPom mit einem Knopf auf der Innenseite als Gegenstück festgenäht. Wähle dafür einfach einen glatten Knopf, der in die Spitze deiner Krone passt und nicht zu groß ist. So kannst du den PomPom auch wieder leicht entfernen, wenn du die Mütze einmal waschen möchtest oder auch einfach keine Lust mehr auf diesen hast.

Aber ich glaube, wer einmal diesen lustigen Bommel an seine farbenfrohe Mütze genäht hat, der kann nicht mehr ohne… Es macht einfach viel zu viel Spaß, diesen XL-PomPom zu tragen!

DER ENTSTEHUNGSPROZESS

EINE FARBENFROHE, GESTREIFTE MÜTZE OHNE UMSCHLAG FÜR MICH

EINE FARBENFROHE, GESTREIFTE MÜTZE OHNE UMSCHLAG FÜR MICH

Ich habe euch ja bereits auf Instagram erzählt, dass ich mir eine eigene gestreifte Mütze stricken möchte, da mir die Mütze für meinen Bruder so unglaublich toll gefallen hat. Tja, jetzt endlich ist sie fertig. Und sie ist genau so geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe. Sie ist bunt, sie ist gestreift und sie hat keinen Umschlag. Ganz einfach und schlicht. Eine Mütze, die ich mir auch mal im Haus aufsetzen kann, wenn meine Ohren mal etwas empfindlich sind.

Wie ihr erkennen könnt, ist das Highlight dieser Mütze definitiv die Wolle. Ich LIEBE sie! Es handelt sich hierbei um die „Colorissimo“ von Lana Grossa in der Farbe 10 (Goldgelb/Lachs/Orchidee/Mint/Petrol/Rosa/Oliv). Das kuschelige Dochtgarn ist aus 100 % Merinowolle und hat eine Lauflänge von ca. 300 m / 100 g . Lana Grossa empfiehlt für diese Wolle eine Nadelstärke von 4,5 – 5 . Ich selbst habe für die Mütze eine Stärke von 4 mm verwendet.  

1 Knäuel hat für diese Mütze locker gereicht.

Wie bei all meinen Projekten verwende ich fürs Stricken die Symfonie Nadeln von KnitPro. Die Mütze habe ich zunächst auf der Rundstricknadel gestrickt, später, als es dann zur Abnahme ging, habe ich auf eine Nadelspiel gewechselt.

EINFACHE MÜTZE MIT 1-1 RIPPENMUSTER FÜR EINEN KOPTUMFANG 56-58

110 Maschen auf einer Rundstricknadel mit 4 mm anschlagen, zur Runde schließen und im Grundmuster stricken.

Grundmuster = Rippenmuster in Runden
Fortl. 1 M li , 1 M re im Wechsel

Anleitung für die Abnahme mit überzogener Maschen:
Nach einer Gesamthöhe von 17 cm eine Vorbereitungsrunde stricken und dafür einen Marker nach jeder 11. Masche setzen.

Danach erfolgt die regelmäßige Abnahme mit überzogener Maschen wie folgt:

Stricke die Maschen bis zu den letzten beiden Maschen vor deinem Marker (Bei der 1. Abnahme: 9 Maschen) nach Muster.

Für die jeweils letzten beiden Maschen vor dem Marker (Bei der 1. Abnahme: 10. und 11. Masche) stricke eine überzogene Masche wie folgt: Hebe die nächste Masche wie zum Rechtsstricken ab, stricke die folgende Masche rechts und ziehe die abgehobene Masche über die gestrickte Masche. Dadurch entsteht eine Abnahme und zwei Maschen werden zu einer reduziert.

Nach der Abnahme-Runde folgt nun eine Runde ohne Abnahmen. Stricke die überzogene Masche mit einer rechten Masche.

Wiederhole die Abnahmerunden, gefolgt von den Runden ohne Abnahmen, bis du noch 5 Maschen vor deine Marker hast. Stricke danach nur noch 3 oder auch 4 Abnahmerunden. So wird die Krone nicht zu spitz.

Wenn du am Ende der letzten Abnahme-Runde angelangt bist, schneide den Faden ab und ziehe ihn durch die verbleibenden Maschen, um sie wie beim Socken-Stricken zu sichern.

DER ENTSTEHUNGSPROZESS