
In meiner Küche wird nichts weggeschmissen, daher versuche ich alles rechtzeitig zu verwerten. Ich finde es toll, den Kühlschrank bis zum letzten bischen Gemüse zu verarbeiten und ihn dann komplett neu mit frischen Lebensmitteln zu bestücken. Dies hat für mich nicht nur den Vorteil, dass meine zuvor gekauften Lebensmittel komplett verbraucht wurden, sondern auch den logistischen Vorteil, dass ich dann meinen Kühlschrank immer einmal durchwischen kann. Ich steh nicht so auf die großen Putztage, ich mach lieber immer alles im Kleinen gleich sauber.
Da wir vom letzten Rhabarber-Kuchen noch ein paar Stiele übrig hatten, wollte ich diese bevor sie weich werden und zum Schimmeln anfangen, zu einer leckeren Marmelade verarbeiten. Da wir generell nicht all zu viel Marmelade essen, habe ich nicht die große Marmeladen-Einkoch-Erfahrung wie so manch eine andere Hausfrau. Aber das muss einen ja nicht aufhalten, es zu machen.
Marmeladen-Kochen ist ja an sich kein Hexenwerk. Man kocht Früchte mit Gelierzucker auf und füllt sie in saubere Einweckgläßer. Ganz einfach ausgedrückt. Zum Glück hatte ich noch Gelierzucker im Verhältnis 2:1 und kleine Einweckgläßer, die ich mir genau für solche Zwecke einmal im Großpack bei Amazon bestellt hatte.
Da ich mit Rest-Stücken von Rhabarber gearbeitet habe musst ich für die Arbeit mit meinem Gelierzucker die Menge mit anderen Früchten auffüllen. Der Gelierzucker funktioniert ganz einfach: 1 Packung mit 500 g für 1 kg Früchte. Selbstverständlich hätte ich auch die Menge des Gelierzuckers anpassen können, aber ich mag es nicht, wenn offene Rest-Packungen in meinem Vorratsschrank stehen. Und was passt besser zu Rhabarber als Erdbeeren? Da ich aktuell noch keine vernünftigen Erdbeeren bekomme, habe ich in diesem Fall auf TK-Erdbeeren zurück gegriffen. Das war super unkompliziert und bestätigt immer wieder die These, dass es ratsam ist, ein paar TK-Früchte auf Vorrat zu haben.
Die Früchte habe ich nun im Verhältnis 2:1 (Rhabarber zu Erdbeeren) miteinander vermischt und mit der Packung Gelierzucker vermengt. Eine Packung Vanillezucker durfte bei der Früchte-Kombination auch nicht fehlen. Das ganze durfte so bis zum Abend ziehen.
Am Abend wurde die Marmelade nach Packungsanleitung aufgekocht und dann in die kleinen, steril gekochten und noch heißen Gläschen vorsichtig eingefüllt. Das ganze schnell zugeschraubt und auf den Kopf auf ein Geschirrtuch gestellt. Bis zum nächsten Tag.
Diese Methode ist ganz simpel und läßt den Inhalt für ein paar Monate haltbar machen. Wenn du Marmelade länger haltbar machen möchtest, dann gibt es andere Methoden. Ich denke, ich werde diese auch bald einmal hier vorstellen.
Wenn du aber Lust hast, deine Früchte noch schnell zu verarbeiten, bevor sie kippen, dann kann ich es nur empfehlen, sie auf diese Art einzuwecken. Ein kleiner Vorrat an Gelierzucker und Gläschen ist somit nie verkehrt.


